Der Tag geht um 8 Fakten, 8 Dinge, oder wie auch immer man ihn nennen möchte. Der 8-Fragen Tag besteht ja schon lange, hier handelt es sich nun um das Thema "erste Schminkerfahrungen" und ooohje. Da tun sich bei mir Abgründe auf, die sind unvorstellbar.
1.
Ich habe mich ca. mit 14 angefangen heimlich zu
schminken, da ich das von Haus aus nicht durfte. Meine Familie war der Meinung,
dass man sich mit 14 weder schminkt, noch die Haare tönt, noch sonst irgendetwas
teeniehaftes oder unkindliches macht. Also habe ich mich heimlich geschminkt
und hatte daher auch nur sehr wenige Produkte, die musste ich ja schließlich
alle gut verstecken ;-) Mit 16 durfte ich dann quasi "offiziell"
Schminke tragen.
2.
Meine Schminkroutine bestand anfangs größtenteils aus Kajal
und Wimperntusche. Den Kajal gerne mal in blau, die Mascara trug ich schon
damals am liebsten schwarz. Mein damaliger Lieblingskajal war sogar ein
Schmuckstück von Chanel. Die Farbe gibt es mittlerweile nicht mehr, es war ein
strahlendes Königsblau, ich erinnere mich daran, als wäre es gestern
gewesen. Da der Kajal wirklich gut war, habe ich ihn mir nach Überwinden der
Königsblauphase noch mal in schwarz gekauft.
3.
Meine erste (und auch bis dato extremste) Schminkpeinlichkeit
bestand aus Abdeckstift auf den Lippen gepaart mit schwarzem Kajal als
Lipliner. Ich habe nicht den Hauch einer Ahnung, was meinen Freundeskreis und
mich damals geritten hat so rumzulaufen, aber die Teeniezeit ist eh voller
geistiger Umnachtungen, daher hinterfrage ich das Ganze besser nicht. Wenn ich
mir jedoch vor Augen halte, wie das ausgesehen haben muss, als 3-5 Mädels im
Alter zwischen 13 und 15 alle mit solchen Lippen in einer Reihe eingehakt durch
die Stadt gelaufen sind, steigt mir schon ein wenig die Schamesröte ins
Gesicht, dass ich eine davon war.
4.
Meine erste Schminkmarke der ich lange Zeit treu
geblieben bin war Manhatten. Was Manhatten damals in meinen Augen
besonders gut konnte, war Mascara. Ich erinnere mich noch an einen in einer
Chromoptik, der war nicht so flüssig wie andere und hat mir daher wirklich gut
gefallen. Auch bei Lidschatten war Manhatten die Marke meiner Wahl, ich glaube
mein erster war einer in silber, bei dem habe ich sogar "hit the pan"
geschafft, aber das ist auch nicht ungewöhnlich, wenn man nur eine handvoll an
Auswahl hat. Ich habe auch brav immer die mitgelieferten Applikatoren benutzt,
Pinsel kenne und schätze ich erst seit wenigen Jahren.
5.
Ich habe mir das Schminken damals selbst beibringen
müssen. Es gab weder Blogs, noch Youtube.. Eigentlich hatte nicht mal jeder
Haushalt überhaupt Internet! Ja, und Handys gab es damals auch nicht *schwenkt
ihren Krückstock*. Die einzige Möglichkeit war das try&error Prinzip
und wenn man niemanden hatte, der laut "error, error!!" geschrien hat, dann
läuft man eben erst mal rum wie ein aufgeplatzter Papagei. Ich weiß noch, dass
ich mit ca 18 einen tollen Lidschatten hatte (den ich SUCHE und VERMISSE) bei dem mir das erste Mal von meiner
Stiefmutter gesagt wurde, ich solle ihn etwas über die Lidfalte ziehen. Früher
habe ich nämlich nur das bewegliche Lid geschminkt. Das habe ich dann getan und
bin fortan nur noch dieser Methode treu geblieben, nur dass es jetzt mehr
Farben und Kombinationen sind.
6.
Meine ersten Teintprodukte kamen erst relativ
spät in mein Sortiment und sind auch heute noch stark in der Unterzahl. Ich
habe mich schon damals nicht gerne "vollgekleistert" und fühle mich
damit auch heute noch meistens unwohl, so dass ich lieber ein unreineres
Hautbild in Kauf nehme, als diverse Schichten Foundation, Puder und sonst was
im Gesicht habe. Teintprodukte nutze ich wirklich nur für FOTD Fotos oder ausgiebige
Parties.
7.
Ich besitze heute noch einen Lippenstift von The
Body Shop Colourings, der trotz seines Alters von mehreren Jahren immer noch
gut riecht und somit immer noch von mir benutzt wird. Ich glaube, das ist mein
momentan ältestes Produkt nebst zwei oder drei Lidschatten in sagenhaft
hässlichem blasslila und hellblau (die behalte ich trotzdem, kann ja sein, dass
ich sie iiiiirgendwann doch mal benutze, ich kann nix wegwerfen an Kosmetik!).
Der Lippenstift hat noch das alte grüne Design und ich habe ihn mal fotografiert und geswatched.
Last but not least:
The Body Shop Colourings Nr. 63 |
Tageslicht |
Tageslicht |
Tageslicht |
Altes Hüllendesign |
Last but not least:
8.
Auch heute im zarten Alter von fast 29 mache ich noch
erste Schminkerfahrungen. Da wäre z.B. Blush, welches mich eigentlich
nie interessierte und was ich langsam aber sicher für mich entdecke. Ja,
richtig gelesen: ich entdecke jetzt erst die Möglichkeiten und die Vorteile von
Blush. Blush (früher habe ich es Rouge genannt) war für mich immer was für Damen älteren
Semesters und die Bilder, die ich mit Blush wahrgenommen habe, waren meist sehr
apfelbackig, daher entschied ich, dass ich das nicht brauche. Ebenfalls noch recht
neu für mich (wenn auch nicht mehr ganz so neu wie Blush) ist das richtige
Setzen von Highlights im Augeninnenwinkel und unter der Braue. Das mache ich
jetzt seit 1-2 Jahren. Man lernt also nie so wirklich aus und entdeckt auch als
alter Hase immer mal was Neues.
Normalerweise muss ich jetzt 10 Personen taggen und darüber informieren. Da ich aber a) nur indirekt getagged wurde und b) dieser Tag schon längere Zeit über mein Dashboard schwirrt und ich nie weiß, wer jetzt schon einen hatte und zu guter letzt c) ich gar nicht so viele Leute taggen könnte, stelle ich jedem meiner Leser frei, sich getagged zu fühlen.
Wie schön, dass du mitgemacht hast! War toll das noch mal ausführlicher zu lesen und ich kann mich in so vielen Dingen wieder finden. Auch wenn ich zum Beispiel meine Lippen nicht selbst mit schwarzem Kayal umrandet habe, erinnere ich mich trotzdem dass es damals irgendwie jeder so trug :-) Wie konnte sowas hässliches eigentlich jemals in sein fragt man sich da doch? Du hast übrigens einen ganz tollen Schreibstil, da macht das Lesen ganz viel Spaß! Liebe Grüße
AntwortenLöschenWie lieb, vielen lieben Dank :)
LöschenIch habe mich sehr über den Tag gefreut, es ist schön, sich mal wieder in Erinnerung zu rufen, wie die Anfänge waren und welche Entwicklungen man durchgemacht hat.